Budapest, Heldenplatz – 14.10.2022.

Am Freitagnachmittag marschierten Tausende von Menschen (nach Angaben der Organisatoren bis zu 10.000) vom Budapester Heldenplatz zum Innenministerium. Sie protestierten gegen die Entlassung von Lehrern, die sich des zivilen Ungehorsams bedient hatten, und gegen die Unmöglichkeit eines sinnvollen Streiks sowie die allgemein bekannten grundlegenden Probleme (die unwürdige Bezahlung der Lehrer und die Zentralisierung, die das öffentliche Bildungswesen erstickt).

Der größte Protestmarsch fand in Budapest statt, wo eine lebensgroße Figur von Sándor Pintér, dem Innenminister, der seit der letzten Wahl auch für das Bildungswesen verantwortlich ist, mit Papiermachékugeln aus dem Fidesz-Propagandaorgan „Metropol“ beworfen wurde. Zum Schluss wurden Drohbriefe der Schulbezirke, die an Lehrer geschickt wurden, verbrannt und die Gründung einer „Vereinigten Schülerfront“ (Egyesült Diákfront) von protestierenden Studenten angekündigt. Auch in der Provinz gab es größere Demonstrationen: In Zalaegerszeg bildeten fast 3.000 Menschen eine anderthalb Kilometer lange Menschenkette, aber auch in Miskolc, Tatabánya, Kaposvár und Győr versammelten sich größere Menschenmengen.

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