Wie es sich für protofaschistische Regime gehört, nimmt auch in Ungarn die körperliche Ertüchtigung für die Politik eine außerordentlich wichtige Stellung ein. Deshalb wird dem Bildungssystem nur Geld versprochen, dem Sport aber sogar mehr Geld bezahlt als zugesagt.

Nach vorläufigen Berechnungen wird wohl die ungarische Regierung in diesem Jahr mindestens 415 Milliarden Forint (1,05 Mrd. Euro) für den Sport ausgeben, wenn man alle bisher bekannten Budgetposten zusammenzählt. Das sind etwa um 30 Milliarden Forint mehr als im Juni 2022 verabschiedeten Haushalt vorgesehen.

Selbst in seinem Büro hoch über Budapest, kann Orbán seiner Leidenschaft nicht abschwören. Quelle: Orbán Viktor/Facebook

Das ursprüngliche Budget betrug „nur“ 385 Milliarden, von denen 139 Milliarden in Tao-Programme (Förderprogramme für den Fußballnachwuchs) geflossen wären. Für die Kernaufgaben ist das Budget um 9 % höher und liegt bei 182,6 Milliarden Euro statt bei 167,2 Milliarden Euro.

58,4 Milliarden Forint sind zur Unterstützung des Leistungssports und professioneller Aufgaben rund um den vorgesehen,
13,6 Milliarden für vorrangige Sportverbände,
33,6 Milliarden laufen unter der Rubrik „Unterstützung von Aufgaben im Zusammenhang mit der Umsetzung von Sportentwicklungskonzepten“,
19,6 Milliarden Forint werden von der Regierung zur Unterstützung des Motorsports ausgegeben.
Der einzige Bereich, in dem die Regierung weniger ausgibt, ist die Strategie für internationale Sportveranstaltungen. In diesem Jahr werden dafür 13,4 Milliarden Forint statt 29,6 Milliarden bereitgestellt, was aber keineswegs bedeutet, dass man dem Traum einer Sommerolympiade in Budapest abgeschworen hätte. Der Fußball wird wie gewohnt mit der höchsten Summe gefördert, war es doch Orbáns Bubentraum, Profifußballer zu werden.

Von Redaktion

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