Quelle: 444.hu
„Obwohl sich in der Október 6-Straße, in Budapest neben der Basilika, die teuersten Restaurants Ungarns befinden, gibt es hier auch Altbauten mit Gemeinde-Sozialwohnungen, für Menschen, die sehr geringe Einkommen haben. Diese Wohnungen wurden seit Jahrzehnten nicht renoviert und weisen deshalb einen sehr niedrigen Komfortstand auf. Am 6. Oktober beantragte die Bezirksverwaltung des 5. Budapester Gemeindebezirks (dieser Bezirk wird von Fidesz-KDNP regiert und verwaltet) die Delogierung (offiziell: Zwangsräumung) einer dieser Wohnungen, in der die 67-jährige Dr. Zsuzsa Kovács lebt. Sie war Kodexforscherin am Institut für Linguistik der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und lehrte auch einige Jahre an der Universität Lyon. Dennoch erhält sie nur eine Rente von 45.830 Forint (ca. 110 Euro – in Worten: hundertzehn). Im Laufe der Jahre häufte sie rund 1000 Euro Schulden gegenüber den öffentlichen Versorgern an, deshalb wurde sie nun mit Gewalt auf die Straße gesetzt.