Die Lebensmittelpreise sind in einem Jahr um 35 Prozent gestiegen.

Im September lagen die Verbraucherpreise im Durchschnitt 20,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im vergangenen Jahr sind die Preise für Energie und Nahrungsmittel am stärksten gestiegen, berichtete das ungarische Statistische Zentralamt (KSH) am Dienstag. Die Verbraucherpreise stiegen in einem Monat um durchschnittlich 4,1 Prozent.

Die Preise für Lebensmittel stiegen um 35,2 Prozent, wobei Brot um 76,2 Prozent, Käse um 68,0 Prozent, Milchprodukte sowie Butter und Buttercreme um 66,3 Prozent, Margarine um 61,2 Prozent, Nudeln um 60,2 Prozent und Eier um 53,7 Prozent teurer wurden.

Auch der Preis bestimmter Fleischteile ist in Ungarn behördlich geregelt (hier April 2022).
Foto: Angéla Vaszkó

Die Stromkosten der Haushalte stiegen um 62,1 %, nachdem man am 1. August die Regeln für die Nebenkostensenkung („rezsicsökkentés“), mit der Fidesz schon seit Jahren bei den Wählern hausieren geht, abgeändert hat, um den Staatsbankrott hinauszuschieben. Dadurch stiegen auch die Preise für Erdgas um 121,0% und für Strom um 28,9%. Der Preis für Flaschengas, das besonders in der ungarischen Provinz in vielen Haushalten zum Kochen und Behelfsheizen verwendet wird, stieg um 45,0% und für Brennholz um 43,8%.

Der Preis langlebiger Konsumgüter stieg um 14,7%, Spirituosen und Tabakwaren wurden um durchschnittlich 13,2% teurer, darunter Spirituosen, der tägliche Treibstoff der rund 10 Prozent Alkoholiker in Ungarn, um 16,5%. Der Preis für Kraftstoffe stieg um 5,8%, aber auch nur, weil der Sprit für Privatkunden noch immer bei 480 HUF eingefroren ist. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 8,2 Prozent. Und der Winter hat noch nicht einmal begonnen…

Von Redaktion

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