Alle schauen FuĂball. Seitdem die FuĂballer eingebildet und vĂśllig Ăźberbezahlt sind, sieht man kaum Interessantes. Es herrscht unerträgliche Langeweile. Der europäische FuĂball ist so wagemutig wie Investitionen in einen Pensionsfonds. Dass letzten Samstag das Weltligafinale des geheimen ungarischen Volkssports Wasserball gespielt wurde, weiĂ eigentlich niemand. Nicht einmal die Medien berichteten davon.
Am vergangenen Samstag (19. Juni 2021) fand das FINA Water Polo World League Super Final der Frauen statt, in Athen. Und keiner weiĂ davon. Wasserball. Und dann noch Frauen…
Die USA und Ungarn maĂen ihre Kräfte zum ersten Mal seit der Premiere der âWeltliga“, einer Quasi-Weltmeisterschaft, im Jahr 2004 im Finale. FĂźr die Ungarinnen war es die zweite Finalteilnahme, seit dieser Bewerb aus der Taufe gehoben wurde.

Ungarn hat sich als hervorragender Finalist erwiesen, der den Weltmeister während des gesamten Spiels in Schlagdistanz hielt. Die ungarische Mannschaftskapitänin Rita Keszthelyi brachte ihr Team 5:01 Minuten vor Schluss mit einem Powerplay-Tor auf 8:9 heran. Die US-Spielerin Rachel Fattal antwortete mit einem 6-Meter-Schuss und lÜste damit eine amerikanische Torserie aus. Die USA fßhrten in den letzten fßnf Minuten des Spiels mit nur einem Punkt, bevor sie sich mit fßnf Toren in Folge den Titel sicherten.
Die ehemalige Stanford-All-American und Olympia-Goldmedaillengewinnerin Maggie Steffens erzielte vier Tore und sicherte den USA damit den Wasserball-Ligatitel der Frauen. Die USA besiegten Ungarn mit 13:8 und errangen somit beim Superfinale der FINA World League letzten Samstag die Goldmedaille. Nächster Halt ist Tokyo: die Olympischen Spiele. Und da werden sich die Ungarinnen wohl nicht wieder lumpen lassen.
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